Die Geschichte zu diesem Blog startete im Frühjahr 2021, an dem Tag der vollständigen Rückzahlung meines Immobilienkredites für meine Wohnung. Mein Eigenheim war ab dann wirklich mein Eigen und die Bank war raus aus der ganzen Sache. Danke, es hat mich sehr gefreut. Ein Lebensziel erreicht mit 30 Jahren, doch was nun? Eine Weltreise? Mein Job macht mir zu viel Spaß, lieber nicht. Ein cooles Auto? Passt nicht zu mir. Eine Schönheitsoperation? Brauch ich nicht, sagt zumindest meine Freundin.
Es dauerte ein paar Wochen bis ich zwischen Sporthighlights, Sport Bloopers und irgendwelchen Katzenvideos auf YouTube das Thema Geldanlage entdeckt habe. Irgendwie muss da die KI der Videoplattform gerade ein Maintenance-Window gehabt haben, denn bis dahin war Geldanlage eine Anlage, die Geld druckt. Nein Spaß, ganz so schlimm war es nicht, aber recht viel mehr als die wirklichen Grundlagen, um über Wasser bleiben zu können waren mir echt nicht geläufig. Geld anlegen, was soll das schon sein. Gierige Banker, die den ganzen Tag mordswichtig in ihren Anzügen von einem Meeting zum nächsten eilen und sich gegenseitig das Geld zuschieben. Börse ist doch nur was für Zocker, Derivate sind Ableitungen von Funktionen und Zertifikate sind irgendwelche Auszeichnungen, die man sich an die Wand hängt. So oder so ähnlich war es um mein Wissen in diesem Themenbereich bestellt. Ich habe selbst 2017 in einen Fonds einer Bank investiert (denn wenn man cool sein wollte, hatte man einen Fonds) und den Profis vertraut, dass sie mich zwar nicht unbedingt reich machen, aber doch am Ende was Positives rauskommt.
Meine ersten Gehversuche zum Thema Geldanlage
Mit YouTube und Podcasts fing alles an, mit Büchern ging es weiter und schon waren die ersten Aktien (der Firma Varta) in meinem Depot. Schließlich habe ich mir mal die Mühe gemacht und mir das kleingedruckte meines Fonds durchzulesen, was man eigentlich vor der Unterschrift machen soll, aber Hand aufs Herz, wer macht das schon. Da hat’s mir auf gut österreichisch gesagt, „die Kette rausghaut“. Depotgebühr, Ausgabeaufschlag, Performance Fee und dann wusste ich, auch bei meiner Hausbank ist man nicht sicher vor gierigen Bankern, wobei man zur Verteidigung der Bankangestellten sagen muss, dass sie als Vertreter dieser Banken am wenigsten Schuld sind an diesem Business-Model. Heutzutage gibt es sehr viel bessere und günstigere Methoden sich an Unternehmen zu beteiligen, auch mit Mini-Beträgen.

Was kannst du erwarten
Von da an hat es bei mir Klick gemacht und der Fonds wurde im Juni 2021 aufgelöst und seitdem bin ich richtig in diese Thematik eingetaucht. Die Zutaten einer erfolgreichen Geldanlage zu entdecken, mehr und mehr Zusammenhänge zu verstehen, aktuelles Weltgeschehen in diesem Kontext zu bewerten, meine Altersvorsorge selbst in die Hand zu nehmen, eine Strategie zu wählen und auch durchzuziehen, all das ist unheimlich spannend und zeitlos. Geldanlage „do it yourself“ ist seitdem die Devise und ich nehme euch mit auf meinem Weg durch dieses unfassbar komplexe, dynamische und faszinierende System, berichte euch von meinen Entscheidungen, egal ob gut oder schlecht, deren Resultate und ab und an mal den einen oder anderen Exkurs zu Themen die mir in unregelmäßigen Abständen über den Weg laufen werden, die aber rein gar nichts mit dem eigentlichen Thema hier zu tun haben, ich aber versuchen werde einen Zusammenhang zur Geldanlage herzustellen. All das um „long-run-value“ zu generieren, um sich nicht mehr auf den Staat bezüglich Altersvorsorge verlassen zu müssen.

Haftungsausschluss: Long Run Value betreibt keinerlei Rechts-, Steuer- oder Anlageberatung und spricht keine Handlungsempfehlungen aus. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.